Für Mittwoch, den 9. Dezember, hatte der Vorstand der Jungen Union Aarbergen/Hohenstein zur Mitgliederversammlung nach Michelbach eingeladen. Auf der Tagesordnung standen Vorstandswahlen und die Vorbereitung auf die nach den Weihnachtsfeiertagen beginnende heiße Phase des Kommunalwahlkampfs. Die Mitglieder bestätigten Sebastian Willsch (Holzhausen über Aar) einstimmig im Amt des Vorsitzenden und wählten ebenso einstimmig Leon Seelbach (Michelbach) und Leon Rückert (Born) zu seinen Stellvertretern. Jens Diefenbach (Michelbach) bleibt Schatzmeister, Marco Egenolf (Born) wurde zum Schriftführer sowie Ariane Gotscher (Holzhausen über Aar), Dirk Rauel (Panrod), Marc und Simon Lukas Scherer (beide Hausen über Aar) zu Beisitzern gewählt – alle einstimmig.

Zuvor hatte Sebastian Willsch für den scheidenden Vorstand ein zufriedenes Fazit gezogen. So habe man die Arbeit dank vieler neuer engagierter Mitglieder auf eine breitere Basis stellen und noch mehr Mitglieder in verantwortungsvolle Positionen bringen können. „Wir sind personell wie inhaltlich die treibende Kraft im Kreis“, so der Vorsitzende. Neben dem Kreisvorsitzenden Sebastian Reischmann sind auch Ariane Gotscher als Geschäftsführerin und Sebastian Willsch als Schatzmeister mit wichtigen Ämtern im Kreisvorstand betraut. Jüngst seien auch einige Anträge aus den eigenen Reihen beim Deutschlandtag der Jungen Union in Hamburg nach dem langen Weg über Kreis-, Bezirks- und Landesverband offizielle Beschlusslage des Bundesverbands geworden. Zudem präge man auch auf Gemeindeebene die politische Arbeit mit. So gehören die beiden Vorsitzenden der CDU-Fraktionen in Aarbergen und Hohenstein Simon Lukas Scherer und Christian Stettler sowie der Hohensteiner CDU-Vorsitzende Sebastian Reischmann der JU Aarbergen/Hohenstein an.

Besonders stolz zeigte sich Willsch angesichts der vielen JU-Kandidaten, die sich im kommenden Frühjahr um Mandate in den Gemeindevertretungen und Ortsbeiräten in Aarbergen und Hohenstein bewerben. „Uns ist es gelungen, viele junge Menschen davon zu überzeugen, Verantwortung für die Gemeinschaft in ihrer Heimat zu übernehmen. In Zeiten, in denen der demographische Wandel vor allem auf dem Land für Nachwuchssorgen bei nahezu allen Formen gesellschaftlichen Engagements führt, freue ich mich umso mehr über so viele neue Gesichter, die sich entscheiden, mitzumachen statt zu meckern, selbst zu gestalten anstatt voller Verdruss auf „die Politiker“ zu schimpfen. Mit 13 Bewerbern um kommunale Mandate sei man auch hier kreisweit an der Spitze. „In Hohenstein sind vier der ersten sieben Bewerber auf der CDU-Liste für die Gemeindevertretung 32 Jahre alt oder jünger, der jüngste 18 Jahre. Das verspricht nicht nur langfristig breites ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Gemeinde, sondern auch neue Ideen für eine für junge Leute attraktive Gemeinde – etwas, was Hohenstein nach der langen Regentschaft einer trägen und selbstzufriedenen absoluten SPD-Mehrheit dringend braucht“, zeigte sich der Hohensteiner CDU-Vorsitzende Sebastian Reischmann zuversichtlich.

Angesichts der vielen Bewerber aus den eigenen Reihen will die Junge Union auch eine eigene Kampagne zur Kommunalwahl auflegen, um gezielt für die jungen Kandidaten auf den CDU-Listen zu werben. Federführend verantwortlich ist hier der neue stellvertretende Vorsitzende Leon Rückert. Der Enkel des ehemaligen Hohensteiner Bürgermeisters Bernd Krause (SPD) ist selbst erst im Frühsommer der JU beigetreten und kandidiert auf den CDU-Listen für die Gemeindevertretung Hohenstein (Platz 7) und den Ortsbeirat Born (Platz 1). „Zuerst hatte mich die SPD angesprochen und gefragt, ob ich mich in meinem Heimatort Born politisch engagieren möchte. Ich nutzte die Möglichkeit, an öffentlichen Sitzungen des Ortsbeirats, der Gemeindevertretung und ihren Ausschüssen teilzunehmen, um mir ein Bild der politischen Verhältnisse zu machen. Im Politikverständnis der SPD in Hohenstein und in Born konnte ich mich dabei nicht wiederfinden. Ideen, Einwände und Diskussionsbeiträge der politischen Mitbewerber werden ignoriert. Es entsteht der Eindruck, man habe es dank absoluter Mehrheit nicht nötig, sich mit Gedanken anderer zu beschäftigen. So habe ich mich der Jungen Union angeschlossen, wo wir gemeinsam dafür eintreten, dass das Ringen um die beste Lösung im Interesse der Gemeinde wieder im Mittelpunkt steht. Denn nur über die bestehenden Verhältnisse zu klagen, ist für mich nicht zielführend. Man muss doch selbst für eine sachbezogene politische Diskussion kämpfen und Verantwortung für Veränderungen übernehmen“, so Rückert.

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